Somit ist der Buddhismus überhaupt keine Religion, in dem Sinne, in dem das Wort üblicherweise verstanden wird. Er ist kein System des Glaubens oder der Anbetung. Im Buddhismus gibt es nicht so etwas wie den Glauben an ein Dogma, das im Glauben angenommen werden muss, wie z.B. der Glaube an ein höchstes Wesen. Der Buddhismus beginnt als eine Suche nach der Wahrheit. Der Buddha lehrte, dass wir nur das glauben sollen, was im Licht unserer eigenen Erfahrung wahr ist, was der Vernunft entspricht und dem höchsten Gut und dem Wohlergehen aller Wesen dient. Der Mensch muss sich auf sich selbst verlassen. Der Buddha kann uns den Weg zeigen, aber er kann ihn nicht für uns gehen.
Die Wahrheit, die der Buddhist sieht, wenn er sich umschaut, ist die Wahrheit von Ursache und Wirkung. Jede Handlung, wie unbedeutend sie auch sein mag, erzeugt eine Wirkung; jede Wirkung wird ihrerseits zu einer Ursache und erzeugt noch weitere Wirkungen.